Der Mineralstoff Magnesium übernimmt viele unterschiedliche Funktionen im menschlichen Organismus: egal ob Herz oder Muskulatur, ob stabile Knochen oder fester Zahnschmelz – Magnesium nimmt stets eine gewichtige Rolle ein. Um nachvollziehbar erscheint es deshalb, dass ein Magnesiummangel ganz unterschiedliche und zumeist sehr unangenehme Folgen haben kann. Eine prophylaktische Aufnahme des Mineralstoffs wäre naheliegend, Fachleute raten aber genau davon ab. Die Deutsche Herzstiftung steht einer vorbeugenden Einnahme von Magnesium kritisch gegenüber.
Häufiger Magnesiummangel: warum so viele Deutsche unter einer Unterversorgung bleibenEs gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome, die es empfehlenswert erscheinen lassen, das Blutbild zu untersuchen: Schlafstörungen gehören ebenso dazu wie eine generelle Abgeschlagenheit oder eine mangelnde Konzentration. Etwa 300 Enzyme werden durch Magnesium aktiviert, bei wichtigen Stoffwechselfunktionen kommt es zu Störungen, wenn nicht genügend Magnesium vorhanden ist. Auch das Risiko einer Thrombose erhöht sich letztlich durch einen chronischen Magnesiummangel. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Symptome eines Magnesiumsmangels sollte in jedem Fall eine Untersuchung des Blutes erfolgen.
Die Chancen für einen Magnesiummangel stehen rein statistisch gesehen nicht schlecht; etwa 40 % aller Deutschen nehmen über die tägliche Ernährung zu wenig Magnesium auf; etwa 15 % aller Bundesbürger sind deshalb schon von einem deutlich wahrnehmbaren Magnesiummangel betroffen.
In diesen Fällen ist es tatsächlich ratsam, eine solche Mangelerscheinung durch eine Nährstoffkur auszugleichen. Alternativ ist es natürlich auch möglich, den Speiseplan ein wenig umzustellen: Spinat, Kohlrabi, Bananen und Himbeeren führen die Hitliste der Lebensmittel mit dem höchsten Magnesiumsgehalt an.
Ein vorhandener Magnesiummangel kann durch eine falsche Ernährung, aber ebenso durch chronische Krankheiten wie Diabetes sowie ein dauerhaft hoher Stresslevel begünstigt werden.
Deutsche Herzstiftung rät von prophylaktischer Magnesiumaufnahme ab
Magnesiumspräparate gibt es im Handel einige, sodass viele Deutsche auch auf eine vorbeugende Einnahme des Mineralstoffs zurückgreifen. Ratsam ist dies nicht, wie die Deutsche Herzstiftung jetzt bestätigt: sofern kein Magnesiummangel diagnostiziert sei, ist die prophylaktische Einnahme keine gute Idee. Denn wichtig sei eine richtige Versorgung mit dem Mineralstoff, eine Überversorgung kann ebenso zu gesundheitlichen Beschwerden führen wie eine Mangelerscheinung. Je nach Dauer und Stärke dieser Überdosierung im Blut kann es zu einem langsameren Puls kommen, zudem werden häufig Herzrhythmusstörungen beobachtet.